Penelope Leprevost und Vagabond de la Pomme beim Weltcup-Finale 2016 in Göteborg. (© von Hardenberg

Nachdem 2018 ein ziemliches Hin und Her um Springpferd Vagabond de la Pomme geherrscht hatte, war es in den letzten Wochen still um den Hengst geworden. Nun steht fest, wie es für ihn weitergehen wird: Er darf sich mit seinen 14 Jahren zukünftig ganz den Vaterfreuden hingeben.

Vagabond de la Pomme erblickte im Mai 2005 in Belgien das Licht der Welt. Seine ersten Sprünge absolvierte der Braune unter Delpine Perez und Luc Couteaudier, bevor deren Landsfrau Pénélope Leprevost dann die Zügel übernahm. In den fünf gemeinsamen Jahren feierte das Paar viele Erfolge in den schwersten Springen der Welt. Höhepunkt der gemeinsamen Karriere war wohl zweifelsohne der zweite Platz im Weltcup-Finale von Las Vegas in 2015. Auch im darauffolgenden Jahr nahm das Paar am Weltcup teil, landete im Finale auf Rang acht. 2017 folgte dann die Nominierung für die französische Equipe bei den Europmeisterschaften in Göteborg, wo es am Ende für Rang sieben mit der Mannschaft und Platz 34 im Einzel reichte.

Vor genau einem Jahr gab das Haras de Clarbec, in dessen Besitz Vagabond de la Pomme steht, dann das Ende der langjährigen Zusammenarbeit mit Pénélope Leprevost bekannt. Zunächst übernahm der Franzose Nicolas Delmotte den Hengst und stellte ihn auch bis Juli 2018 auf einigen Turnieren vor, ohne jedoch vordere Platzierungen zu erreichen. Zwischenzeitlich hieß es, der Hengst sei zurück auf dem Gestüt Haras de Clarbec, dann erfolgte erneut ein Reiterwechsel. Unter der Französin Félicie Bertrand war Vagabond de la Pomme beim CSI3* in Opglabbeek, Belgien, am Start. Es sollte sein letztes Turnier gewesen sein. Gestern Nachmittag verkündete das Haras de Clarbec, dass der Hengst nicht in den Sport zurückkehren wird. Er steht den Züchtern zukünftig über Frischsperma und TG Sperma zur Verfügung.

GUTE GENE

Vagabond de la Pomme ist ein Sohn von Vigo d’Arsouilles, der 2010 unter dem Belgier Philippe Le Jeune Weltmeister wurde. Und auch mütterlicherseits führt er bestes Leistungsblut in den Adern: Stute Sauterelle de la Pomme stammt von keinem geringeren als For Pleasure ab. Mit dem bunten Fuchs gewann Marcus Ehning Teamgold bei Olympia und holte zweimal Mannschaftsgold bei Europameisterschaften.

Auch die Nachkommen von Vagabond de la Pomme schicken sich bereits an, in die Hufspuren ihres Vaters zu treten. Einige seiner Kinder sind sogar bereits auf Fünf-Sterne- Niveau angekommen. So zum Beispiel J’adore van het Schaeck, die mit ihrem Reiter Nicola Philippaerts zuletzt beim CHI Genf auf Platz drei beim Coupe de Genève sprang.